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Pausen sind auch eine Chefaufgabe

Archiv: www.methoden-fuer-kmu.de

 

Aktuelle Veranstaltungen zur kaufmännischen Unternehmensführung


 

Unternehmerische Chefaufgaben

Das sind die Aufgaben, die Sie als Unternehmerin und Unternehmer (mindestens) einmal im Jahr neben dem Tagesgeschäft bearbeiten sollten. Und da sich das Tagesgeschäft meist vordrängelt, gilt es, diese Chefaufgaben konsequent und systematisch einzuplanen. Eine Idee für eine systematisch Vorgehensweise dafür finden Sie auf www.kmu-chefaufgaben-check.de.

Pausen als Chefaufgabe

Und jetzt sollen auch noch die Pausen zu den Chefaufgaben zählen? Ja! Denn eigentlich ist uns doch allen klar, dass ohne Pausen unsere Kräfte irgendwann weniger werden, wir unsere Kraftreserven nicht mehr genügend auffüllen können und damit unsere Resilienz sinkt.

Nur – handeln wir auch konsequent nach dieser Erkenntnis? Oder könnte es sein, dass wir nur allzu oft die Pause Pause sein lassen, weil eben die (Tages-) Geschäfte immer wieder im Vordergrund stehen oder sich in den Vordergrund drängen?

Deshalb ist es so wichtig, Pausen als Chefaufgaben mit einzuplanen!

Privatleben-Pausen

 

Ihr Privatleben ist auch eine Chefaufgabe. Damit sind wir bei den „großen Pausen“. Wie viel Zeit nehmen Sie sich für Ihr Privatleben und wie planen Sie diese Pausen terminlich ein und halten diese Termine auch ein?! Nur um einige Beispiele zu nennen:

•  Urlaub
•  Gemeinsame Stunden mit Partnerin/Partner
•  Zeit für die und mit den Kindern
•  Freundeskreis/e
•  Hobbies
•  Sport
•  Ehrenamt
•  . . .

Arbeits-Pausen

 

Und wie sieht es mit den Pausen an einem ganz normalen Arbeitstag aus – im täglichen Wahnsinn? Machen Sie systematisch mal 5, 10 oder 15 Minuten Pause? Und stehen Sie dann auch vom Schreibtisch auf und verlassen somit Ihr Arbeitsumfeld? Und geben Sie diese Chance auch Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern? Oder noch besser: Verlangen Sie es von Ihnen? Und schaffen dafür auch die räumlichen Möglichkeiten – von der Kaffeeküche über den Stehtisch im Gang bis zur (Dach-) Terrasse (je nach räumlicher Situation – der Kreativität sind auch hier keine Grenzen gesetzt).

Dazu gehört natürlich auch die Mittagspause. Am besten eben nicht alle an ihren Schreibtischen mit dem in der Mikrowelle aufgewärmten Essen. Sondern alle gemeinsam an einem Tisch. Quer durch die Arbeitsbereiche oder Abteilungen. So werden Pausen auch noch zu Kreativwerkstätten.

Projekt-Pausen

Wie oft geht bei Ihnen und Ihrer Mannschaft eine Besprechung, eine Videokonferenz direkt in die andere über? „Gar nicht gut“ sagt Prof. Dr. med. Axel Ekkernkamp und empfiehlt zwischen den Arbeitsschritten immer eine kleine Pause einzulegen: Das eine Thema verlassen und sich gedanklich auf das nächste Thema einstimmen. Er empfiehlt, den „time-out“ aus der chirurgischen Operationspraxis zu übernehmen. Mehr dazu finden Sie im Beitrag „Den „time-out“ der Chirurgen nutzen“ im Kapitel „08. Selbstmanagement“ auf www.methoden-fuer-kmu.de.

Veränderungs-Pausen

In unseren unruhigen Zeiten folgt in Unternehmen und Organisationen häufig eine Veränderung auf die andere. Kein Problem sagen wird dann: Mit dem richtigen Change-Management kriegen wir die Transformation hin. Die große Gefahr dabei: Unternehmen überfordern ihre Belegschaft. Hinzu kommt: Oft lassen wir den Veränderungen gar keine Zeit, sich zu etablieren, zur neuen Routine zu werden. Oder wir unterschätzen die Zeit, die es genau dafür braucht, werden unzufrieden, weil sich die erwarteten Erfolge nicht schnell einstellen und beginnen daher mit der nächsten Veränderung. Gönnen Sie sich und Ihrer Mannschaft auch hier (Verschnauf-) Pausen zwischen Veränderungsschritten. Vor allem setzen Sie Prioritäten und fahren Sie nicht zu viele Veränderungen / Projekte parallel.

Elektronische Pausen

Das größte Übel unserer Arbeitswelt sind die Unterbrechungen – die vielen und dauernden Unterbrechungen. Selbst die kleinste Unterbrechung wie das Signal einer eingehenden Whatsapp-Nachricht auf dem Smartphone oder einer eingehenden Mail auf dem Rechner sind eben eine Unterbrechung. Wir sind einen Moment von unserer aktuellen Aufgabe weg und unser Gehirn benötigt etliche Sekunden, um wieder in den Arbeitsfluss zurück zu gelangen. Und diese Sekunden addieren sich an einem Arbeitstag - bei Ihnen und über alle in Ihrer Mannschaft hinweg zu Minuten oder gar Stunden?

Deshalb überlegen Sie und Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bitte, wie Sie mit diesen automatischen Hinweisen umgehen wollen. Benötigen alle diese wirklich immer? Man kann die in jedem technischen Gerät auch abstellen – für den ganzen Tag oder für Teile des Tages. Und dann nach dieser elektronischen Pause die eingegangenen Nachrichten systematisch und konzentriert abarbeiten. Ihre Produktivität würde davon enorm profitieren. Und vermutlich auch Ihre Zufriedenheit!

Eine besondere Pause: Die "Stille Stunde"

Für die Arbeit an den unternehmerischen Chefaufgaben ist eine unterbrechungsfreie Zeit sehr hilfreich. Ideal aus meiner Sicht ist dafür das Konzept der „Stillen Stunde“: Sie legen eine Stunde für Ihre Chefaufgaben (z.B. ein- oder zweimal in der Woche) in eine erfahrungsgemäß störungsarme Zeit und machen diese eine Stunde komplett störungsfrei: Smartphone aus, Mailprogramm schließen, Telefon auf Mitarbeiter*in umstellen oder auf Anrufbeantworter stellen, Schild „bitte nicht stören“ an die Tür. Kommunizieren Sie die „Stille Stunde“ vorab an Ihre Mannschaft. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Ihre Erfahrung sein: „So viel habe ich schon lange nicht mehr weggeschafft“ und/oder „so kreativ und erfüllend sind meine Gedanken schon lange nicht mehr auf Wanderschaft gewesen“. Probieren Sie es einfach aus.

Fragen zur Umsetzung in Ihrem Unternehmen

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Ihre Anregungen

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